Nationalparks:
Namibias Landschaft wird durch mehrere nationale Projekte gepflegt und auch Ihre Bewohner werden geschützt. Hier finden Sie ein paar dieser Konservate sowie ein paar Informationen und Impressionen.
Etosha National Park
Das Wildschutzgebiet, das zweifellos zu den gewaltigsten und wichtigsten des Subkontinents gehört, erstreckt sich über 22 270 Quadratkilometer in einer abwechslungsreichen Landschaft von dichtem Busch bis zu ausgedehnten, offenen Ebenen. Hier können sich die großen Tierherden noch ebenso uneingeschränkt bewegen wie zu der Zeit, als das südliche Afrika noch von der Zivilisation unberührt war. Im Herzen des Parks liegt die Etoschapfanne, eine gigantische, flache Senke. Fast das ganze Jahr hindurch liegt sie trocken und silbrigweiß unter Luftspiegelungen und Staubwirblen. Nur in außergewöhnlich regenreichen Zeiten füllt sie sich mit Wasser, doch kaum mehr als einen Meter tief, und lockt dann unzählige Wasservögel, die hier Nahrung suchen und nisten. Während der trockenen Wintermonate jedoch laben sich an den ständigen Wasserstellen am Rande der Pfanne große Vogelschwärme und Wildherden.
Waterberg National Park
Im Osten von Otjiwarongo erhebt sich der flache, wasserreiche und baumbestande Waterberg, vorallem bekannt für seine einzigartige Flora. Der Waterberg, der die umliegenden Flächen weithin überragt, bildet den Kern dieses Naturschutzgebietes. Der Park wurde bereits 1972 mit einer Fläche von mehr als 40.000 ha gegründet und gilt - nach Etosha - als zweitschönstes Schutzgebiet des Landes. Unter anderem sollen sich hier die Bestände von bedrohten Wildarten ungestört vermehren können (z.B. Spitzmaulnashorn, Büffel, Säbelantilope, Pferdeantilope). Beliebt ist der Park auch, wegen der guten Möglichkeiten die Tiere auf Wanderungen zu erleben.
Namib Naukluft Park
Der Namib-Naukluft Park, der sich über mehr als 49 000 Quadratkilometer erstreckt, ist nicht nur das größte Naturschutzgebiet des Landes, sondern auch gleichzeitig eines der ungewöhnlichste Tierschutzgebiete der Welt. In diesem Park treffen sehr unterschiedliche geologische Formationen und Ökosysteme aufeinander: Granitberge, Grasflächen, gips- und quarzhaltige Ebenen, hohe Dünen, eine Lagune und ein Canyon mit erstaunlichen Wildbestand.
Die Namib, die älteste Wüste der Erde, verdankt ihre Entstehung dem in Küsten nähe fließenden kalten Benguelastrom, der sich nicht nur jedlicher Verdunstung widersetzt, sondern auch noch die vom offenen Meer zum Land strömende Luftfeuchtigkeit absorbiert. Hier wächst auch die eigenartige, prähistorische Welwitschia mirabilis, die sich den Bedingungen der Wüste angepasst hat und Feuchtigkeit nur dem Nachttau und Nebel entnimmt.
Die Naukluft liegt nordwestlich von Maltahöhe und schließt das bergige Plateau sowie den Rand der Namibwüste ein. Schluchten, Höhlen und Wasserläufe zerklüften den Dolomit der Berge. Dieses Gebiet ist für viele Bergzebras eine friedvolle Zufluchtsstätte.
Sossusvlei ist eine riesige ausgetrocknete Lehmbodensenke, die von den wahrscheinlich höchsten Dünen der Welt (bis zu 300 m) umringt ist. Bei einer guten Regenzeit fließt der Tsauchab-Fluß in die Senke, die dann das Wasser für längere Zeit staut und zahlreiche Wasservögel anzieht. Doch selbst in der Trockenzeit ziehen durch die Senke Oryxantilopen, Springböcke und Strauße, die sich von der spärlich sprießenden Vegetation ernähren. So weit das Auge reicht, erheben sich die imposanten Dünen um diesen außergewöhnlich schönen Platz.
Fish River Canyon
Der Fischfluß-Canyon gehört, als zweitgrößter Canyon der Welt, unbestritternerweise zu den Naturwundern Afrikas. Durch Jahrtausende hindurch fraß sich das Wasser tief in das Gestein und Schuf eine gewaltige Schlucht, die 161 km lang bis zu 27 km breit und teilweise fast 550 Meter tief ist. Am östlichen Rand des Canyons entlang führt eine 25 km lange Straße zu verschiedenen Aussichtspunkten, die einen unvergeßlichen Blick über die gewaltige Schlucht gewähren. In dem Canyon befinden sich die berühmten heißen Mineralien-Quellen mit ca. 60°C !
Skeleton Coast Nature Reserve
Der Park erstreckt sich längs der legendären Skelettküste, von der Höhe des Ugab-Trockenflußes bis zum Kunene-Fluß. Dieser Küstenabschnitt ist durch seine trügerischen und unberechenbaren Sandbänke berüchtigt. Eine Reihe von Schiffswracks zeugen von vergangenen Tragödien, die der Küste ihren Namen gaben.
Mahango
Bei Popa passiert der Okavangofluß die letzten Stromschnellen bevor er in Botswana in das Okavangodelta mündet. Etwa 12 km flußabwärts befindet sich der Mahango Wildpark. Nur Tagesbesuche sind gestattet. Tagesbesucher mit Allradantriebfahrzeugen können hier Ausschau halten nach Elefanten, Wasserkudus, Litschi- und Schirrantilopen. Büffel werden auch manchmal gesichtet. Unterkünfte sind in dem in der Nähe gelegenen Rastlager bei den Popa-Fällen erhältlich. Unter schattigen Bäumen lässt es sich gut entspannen. Tigerfischangeln ist ein beliebter Zeitvertreib, gewarnt wird jedoch vor Krokodilen und Flußpferden.
Mamili
Der Mamili Nationalpark befindet sich in der südwestlichen Ecke im Ostcaprivi auf den Nkasa und Lupala Inseln. Der Name ist jedoch veraltet. 2012 benannte die Regierung Namibas den Park um in "Nkasa Lupala National Park". Es handelt sich hierbei um ein zaunloses Nassgebiet das unter Naturschutz steht. Es hat keine Umzäunung aus dem einfachen Grund, das Tiere sich frei bewegen sollen. Nichtsdestotrotz werden die Gebiete von Parkrangern gepflegt und gehütet. Im Nkasa Lupala National Park herrscht eine einzigartige Flora dank der ganzjähren feuchtbiotopischen Verhältnisse. Außerdem dient der Park als "Grenzübergang" für die Fauna zwichen Namibia und Botswana. Nkasa Lupala hat die höchste Konzentration and Elefanten und Büffeln in ganz Namibia. Aber auch sonst tummeln sich allerleri Wildtiere in dieser Region beispielsweise Nilpferde, Krokodile, Antilopen, Löwen, Hyänen, Affen und etwa 450 verschiedene Vogelarten.